Bereits einige Bürgerinnen und Bürger haben uns gefragt: Wofür brauche ich das? Ich habe doch bereits Internet. Muss das unbedingt sein? Wir sind ganz klar der Meinung, ja! Glasfaser bringt viele Vorteile für jeden Einzelnen heute, aber auch für die zukünftigen Generationen. Darum haben wir hier einige Highlights zusammengestellt. Wenn Ihr Fragen habt, dann meldet Euch gerne unter hallo@almhorst.de – Und hier gehts weiter zum Artikel!
- Kupfer ist (fast) am Ende
Die Kupferära für private Datenkommunikation startete mit dem Akustikkoppler und rund 300 Bit/s Mitte der 80er. Seither hat die Kupfertechnologie immer größere Bandbreiten möglich gemacht. Beim Modem endete die Entwicklung bei 56.000 Bit/s. ISDN erlaubte dank Kanalbündelung 128.000 Bit/s und das bereits rein digital. Später kamen DSL und VDSL mit Bandbreite von bis zu 50 MBit/s auf den Markt. Jede Steigerung der Bandbreite erforderte immer größere Klimmzüge, um noch mehr aus den Kupferadern herauszuholen, die ursprünglich für reine Telefonie konzipiert wurden.
Die aktuelle Ausbaustufe “Supervectoring” erlaubt bis zu 300 MBit/s. Allerdings müssen die Leitungswege dazu immer kürzer werden. Die Verteiler wandern sozusagen immer näher an die Kunden heran.Glasfaser beginnt da, wo Kupfer aufhört und die Leitungslänge ist zumindest innerorts kein entscheidender Faktor und vernachlässigbar. Bei FTTH sind 100 MBit/s symmetrisch (je im Up- und Download) der Standard, 1.000 MBit/s technisch problemlos möglich – eine reine Tariffrage. Wikipedia – Supervectoring
- Glasfaser ist die nachhaltige Infrastruktur für die kommenden 50 Jahre
FTTH erfordert eine komplett neue Infrastruktur und damit zunächst einen deutlich erhöhten Arbeits- und Investitionsaufwand, insbesondere beim Tiefbau. Es müssen Leerrohre in die Erde gebracht werden und jeder Haushalt benötigt einen neuen Anschluss. Dazu muss zunächst einmal Geld in die Hand genommen werden – aber dann ist das Problem der Bandbreite für Jahrzehnte gelöst!
Selbst die kommenden Leistungsstufen (z. B. auf 10 GBit/s = 10.000 MBit/s) werden direkt in den Verteilern realisiert. Dort sind dann neue Komponenten notwendig. Die eigentliche Glasfaser bleibt in der Erde. Einen möglichen Flaschenhals stellt dann die inhouse-Verkabelung des Kunden da. Dort wird aktuell von Glasfaser auf Gigabit-Kupfer-Ethernet umgesetzt. Lichtwellenleiter für inhouse-Verkabelung ist zurzeit noch die Ausnahme.
- Glasfaser ist umweltfreundlich
Die Leistungsfähigkeit der Glasfaser ist enorm – umso erstaunlicher ist auf den zweiten Blick, dass die Technik dahinter deutlich einfacher aufgebaut ist, speziell im Vergleich zur Kupfertechnologie. Wie unter Punkt 1 beschrieben, wurde der technische Aufwand zur Steigerung der Datenrate auf Kupfer immer höher.
Für das Vectoring müssen nun auch die Verteilerkästen an der Straße mit aktiver Technik ausgestattet werden. Dazu ist eine Kühlung der Komponenten notwendig. Im Schnitt verbraucht ein jeder Verteiler 500 bis 1.000 Watt – Tendenz steigend. Glasfaser hingegen hat deutlich weniger aktive Komponenten, was den Strombedarf deutlich reduziert. Wirtschaftswoche: Vectoring jagt den Stromverbrauch hoch
- Wohnen im Grünen – mit nur mit 1.000 MBit/s
Früher galt unter Immobilienmaklern das Credo “Lage, Lage und nochmals Lage”. Die Wohngegend und Umfeld waren der entscheidende Faktor und schlussendlich das ausschlaggebende Verkaufsargument. Zukünftig heißt es jedoch “Bandbreite, Bandbreite und nochmals Bandbreite”.
Diese ist inzwischen zum K.O.-Kriterium für Miet- und Kaufobjekte geworden, insbesondere in ländlichen Regionen. Für viele ist das HomeOffice ein wichtiger Bestandteil der modernen Arbeitswelt. Insbesondere für mögliche Miet- oder Kaufinteressenten aus der Stadt, die schon eine adäquate Bandbreite gewohnt waren, scheiden solche Immobilien faktisch aus.
Das Internet ist Teil des Lebens geworden – und das gilt auch auf dem Land. Ohne eine leistungsstarke Internetanbindung wie bei FTTH lassen sich Immobilien zukünftig nur sehr schwer vermarkten.
- Das Internet geht nicht mehr weg
Fakt ist: Das Internet ist da und es geht auch nicht mehr weg – genau wie Strom, Atomenergie, Flugzeuge, und noch 1.000 andere Erfindungen der letzten 100 Jahre. Das Internet hat so viele Dinge im Alltag der Menschen verändert – merklich oder klammheimlich. Lesen Sie noch den Anzeigenmarkt in der Zeitung oder suchen eine neue Wohnung schneller und zielgenauer bei Immobilienscout & Co?
Ein neues Auto soll her? Fahren Sie noch zum Händler, wälzen Kataloge und führen langwierige Gespräche mit dem Verkäufer? Oder klicken Sie schon Ihre Wunschausstattung online zusammen und nehmen virtuell Platz. Sicherlich hat sich nicht immer alles zum Positiven entwickelt. Dennoch überwiegen meiner Meinung nach ganz klar die Vorteile und die Zukunft ist das, was wir draus machen.
Das Internet hat unsere Welt und unsere Art zu leben verändert. Bei dem Einem mehr, bei dem Anderen weniger, teils auch sicher eine Generationenfrage. Mein Sohn ist 10, in seiner Welt war das Internet schon immer da – er kennt es gar nicht anders.
Sie sind der Meinung, ich übertreibe? Soooo wichtig ist das Internet nun auch wieder nicht?! Dann ziehen Sie doch mal den Stecker Ihres Router und deaktivieren Sie die mobilen Datenbei Ihrem Handy. Sie werden überrascht sein, wie Ihre Welt dann aussieht – versprochen!
Inhalte stammen von FTTH.blog – Dem Blog zum Thema 100% Glasfaser.
Beitragsbildquelle: Pixabay.com