Glasfaser: Was bringt es mir? (2/2)

Wie ihr bereits aus den letzten Beiträgen entnehmen könnt – Uns ist das Thema wirklich wichtig und wir hoffen Euch auch. Jetzt möchten wir ein paar weitere Highlights aufzeigen, warum auch Ihr für Eurer Haus einen Glasfaser-Anschluss benötigt.

  • Glasfaser sichert die Zukunft der ländlichen Regionen
    Glasfaser ist Daseinsvorsorge! Speziell auf dem Land sichert eine Glasfaser-Infrastruktur den Anschluss an das moderne Zeitalter – es ist der Standortvorteil der kommenden Jahre. Gemeinden ohne eine leistungsstarke Infrastruktur werden vor großen Problemen stehen, insbesondere beim Thema Landflucht der (jüngeren) Bevölkerung, sowie bei der Abwanderung von Betrieben, die ohne breitbandiges Internet nicht marktfähig sind.

Speziell ländliche Regionen sind oftmals stark landwirtschaftlich geprägt. Allerdings haben moderne Bauernhöfe nur wenig mit ländlicher Romantik von früher gemeinsam. Es sind Wirtschaftsunternehmen, die mit anderen Betrieben im (europäischen) Wettbewerb stehen. Diese Unternehmen brauchen schon heute breitbandige Internetanschlüsse, um wettbewerbsfähig zu sein.

  • Videokonferenzsysteme ersetzen Dienstreisen
    Professionelle Videokonferenzsysteme haben sich in den letzten Jahren immer weiter durchgesetzt. Persönlicher Austausch ist in größeren Projekten unabdingbar. Aber dazu muss man heutzutage nicht mehr zwingend um die Welt reisen.

Insbesondere die größeren Firmen haben erkannt, dass sich bei den Reisekosten ein großes Einsparungspotential aufzeigt. Auch der Umweltaspekt und die damit verbundene Verkleinerung des CO2-Footprints sind wichtig Argument für solche Videokonferenzsysteme. Basis dafür ist eine leistungsfähige Internetanbindung wie z. B. FTTH. Süddeutsche Zeitung: Siemens will kräftig bei Reisekosten sparen

  • Glasfaser ist (inzwischen) politisch gewollt
    In den letzten Jahren lautet die Zielvorgabe der Bundesregierung “50 MBit/s für jedermann”. Der schnellste und kostengünstige Weg dieses Ziel zu erreichen war es, die bestehende Kupferinfrastruktur technisch aufzurüsten. Aber schon als dieses Ziel definiert wurde, galt es als wenig ambitioniert.

Kritiker hatten dies stets bemängelt und auf den kontinuierlichen und rasant steigenden Bandbreitenbedarf im Internet hingewiesen – eine Entwicklung, die schon seit vielen Jahren offenkundig war. Auch die bisherigen Förderprogramme unterstützten den Trend, dem Kupfer den Vorzug zu geben. Schlussendlich haben oftmals schlicht die Kosten am Ende den Ausschlaggegeben.Doch diese Rechnung geht langfristig nicht auf. Um den Bandbreitenbedarf auch zukünftig abzudecken, führt kein Weg an der Glasfaser vorbei. Auch vermeintliche Alternativen wie der Mobilfunk und dessen nächste Generation “5G” setzen ein leistungsfähiges Glasfasernetz als Infrastrukturbasis voraus.

Stand Februar 2018, zitiert an dieser Stelle den aktuell vorliegenden geplanten Koalitionsvertrag einer möglichen Bundesregierung. Dort heißt es: “Wir wollen den Netzinfrastrukturwechsel zur Glasfaser. Unser Ziel lautet: Glasfaser in jeder Region und jeder Gemeinde, möglichst direkt bis zum Haus.”. In den einzelnen Bundesländern gibt es vergleichbare Aussagen, wie z. B. in NRW: “Bei allen öffentlichen Fördermaßnahmen und entsprechenden Ausschreibungen verfolgen wir einen „Glasfaser-first„-Ansatz.”.

  • Weitere TV-Sender schnell und einfach
    TV über das Internet ist fast schon ein alter Hut. Nahezu jeder (freie) TV-Sender bietet sein Programm parallel als Livestream an, dazu kommen noch die Mediatheken der einzelnen Sender. Wer alles aus einer Hand möchte, kann auf Streamingdienste wie beispielsweise waipu.tv oder Zattoo zurückgreifen. Ein gutgemachter Anbietervergleich findet sich auf Netzwelt.de.

Vereinzelt werden heute schon Programmteile ausschließlich über das Internet übertragen. Während Olympia 2016 in Rio hat das ZDF mehrere zusätzliche Livestreams eingerichtet, welche sich thematisch ausschließlich den Entscheidungen in den Randsportarten, wie beispielsweise Bogenschießen gewidmet haben. (Weitere Infos bei ‚Bogensport Extra‘). Weiteres Highlight der Olympischen Spiele war die Übertragung als VR-360°-Bild. Interessierte Zuschauer konnten praktisch direkt im Geschehen Platz nehmen. Das ist wirklich mittendrin,statt nur dabei. Weitere Infos bei vr.zdf.de

Aufgrund der Kostenvorteile bei der Verbreitung als Live-Stream, im Vergleich zu Satellit oder Antenne, dürfte es absehbar sein, wann der erste Sender kommt, welcher ausschließlich per Internet empfangbar ist. Wohl dem, der schon heute die entsprechende Bandbreite zur Verfügung hat – die Zukunft wird kommen!

  • Schule online
    Auch die Schulwelt ändert sich radikal – zumindest in anderen Ländern. Deutschland steht hier noch ganz am Anfang. Ebenso wie das Internet im Alltag Einzug gehalten hat, wird auch der digitale Wandel der Schule unaufhaltsam sein.

Auf der Agenda stehen Themen wie digitale Lehrinhalte, interaktive Smartboards, zentrale Lernplattformen und BYOD (bring your own device = Schüler bringen ihre eigene Hardware mit). Aber mit welcher Technik sollen an einer großen Schule die diese hunderte(!) Geräte ans Netz gehen? 16 MBit/s auf Kupfer Klingeldraht können wir da definitiv ausschließen. Auch hier die hauchdünne Glasfaser die Lösung des Problems. Eine besondere Herausforderung wird in diesem Kontext sicherlich noch die Administration der entsprechenden IT-Infrastruktur werden. Während es selbst bei mittelgroßen Firmen bereits eine IT-Abteilung gibt, müssen in den Schulen vielerorts die Lehrer selbst die Technik regeln – sozusagen nebenberuflich.

Das kann und wird nicht gutgehen, wenn diese Infrastruktur “unterrichtskritisch” wird. Allerdings bin ich mir sicher, dass es in jeder Schule auch wirklich clevere Schüler gibt, die sich mit der Technik auskennen – und auch mit deren Schwachstellen. Auch hier wird es sicherlich eine Weiterentwicklung geben und zwar in Richtung Schülerstreiche 4.0.

Inhalte stammen von FTTH.blog – Dem Blog zum Thema 100% Glasfaser.

Beitragsbildquelle: Pixabay.com

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